Rhodesian Ridgeback Erziehung und Training – Tipps und Tricks
Warum ist eine gute Erziehung die beste Grundlage für eine harmonische Mensch-Hund Beziehung?
Stelle Dir einmal vor, Dein Rhodesian Ridgeback …
- zieht beim Gassigehen pausenlos an der Leine
- kläfft andere Hunde an
- jault und bellt, wenn er alleine bleiben muss
- kommt nicht zu Dir, wenn Du ihn rufst
- macht sein Geschäft im Haus
- zerkaut Möbel und Schuhe
Das Zusammenleben mit einem unerzogenen Hund macht auf Dauer keinen Spaß. Damit Du und Dein Rhodesian Ridgeback ein gutes Team werdet und Ihr beide Spaß habt, sind Training und Erziehung ernorm wichtig. Und Du tust Dir dabei nicht nur selbst einen Gefallen. Ein zuverlässig gehorchender Hund, der Regeln kennt und beachtet, wird auch von Deinen Mitmenschen sehr geschätzt. Er darf darüber hinaus mehr Privilegien genießen, als unerzogene Artgenossen. Du kannst den Ridgeback ableinen, ihn mit ins Cafe nehmen, mit anderen Hunden spielen lassen und musst keine Angst haben, dass er Postbote oder Besucher verbellt und noch viel mehr.
Je eher Du mit dem Training anfängst umso besser. In der sensiblen Welpenphase lernt der Hund am schnellsten und nachhaltigsten. Doch Kommandos und Regeln werden gern getestet, besonders in der Flegelphase des Junghundes. Bedenke, dass der Ridgeback erst mit 2 Jahren vollkommen geistig und körperlich ausgewachsen ist und Du darum stets am Ball bleiben musst.
Natürlich lernen ältere Hunde auch noch gern und können ohne Weiteres noch umerzogen oder im Grundgehorsam trainiert werden (z.B. Notfallhunde). Es dauert mitunter nur länger, Kommandos zu verinnerlichen. Bei Verhaltensauffälligkeiten ist hingegen oft ein Profi und viel Geduld nötig. Aber nichts ist unmöglich!
Kleine Erziehungstipps mit großer Wirkung
1. Das richtige Lernumfeld
Beginne mit dem Training in einer reizarmen Umgebung. Dies kann das Wohnzimmer oder vielleicht der Garten sein. Hauptsache es gibt nur wenig bis keine Ablenkung. So konzentriert Dein Ridgeback sich voll und ganz auf Dich und Lernerfolge werden sich schneller einstellen. Wenn die Kommandos in einer ruhigen Umgebung gut sitzen, sollte nach und nach an Orten trainiert werden, an denen es lauter zugeht oder es mehr zu sehen gibt. Der Hund sollte verstehen, dass Du stets das Sagen hast und er auf Dich achten muss, egal wo Ihr beide euch gerade aufhaltet und unabhängig davon, was gerade drum herum passiert.
2. Timing ist alles
Hunde verknüpfen Lob oder Tadel stets auf die aktuelle Situation. Und damit ist ein Zeitfenster von wenigen Sekunden gemeint. Kommst Du nach Hause und schimpfst wegen der zerkauten Schuhe, wird der Ridgeback Deinen Tadel vielleicht eher damit verknüpfen, dass er Dir gerade schwanzwedelnd entgegenkommt ist und sich freut, Dich zu sehen. Die teuren Pumps, die zerfetzt in der Ecke liegen, sind längst vergessen. Darum muss punktgenau gelobt werden. Ein Klicker kann beim richtigen Timing eine große Hilfe sein (mehr dazu weiter unten).
3. Bleibe konsequent
Einmal aufgestellte Regeln gelten immer und überall. Sie sollten auch dann nicht gelockert werden, wenn gerade ein hoher Feiertag ist (“An Weihnachten bekommt unser Ridgeback ruhig mal was vom Tisch.”), der Hund krank ist (“Ach, das eine Mal darf er mit ins Bett”) oder Ihr bei Freunden zu Besuch seid (“Das macht mir nichts, wenn euer Hund an mir hochspringt”). Alles, was der Hund unterlassen soll, gilt von Anfang an und sollte stets beibehalten werden. Der Rhodesian Ridgeback ist nämlich nicht dumm. Lockerst Du die Regeln, wird er immer wieder versuchen ein einmal gewonnenes Recht einzufordern oder Wege zu finden Deine Richtlinien zu umgehen.
4. Ruhig Blut
Die Trainingsatmosphäre sollte ruhig und entspannt sein. Schlechte Laune, Hektik oder gar Wut haben dabei nichts verloren. Sei ein besonnener Rudelführer und gib dem Ridgeback Sicherheit. Es wird nicht immer alles gleich auf Anhieb funktionieren und Training kann hin und wieder ein wenig frustrierend sein. Aber das wird schon. Bleibe geduldig und schließe immer mit einem Erfolgserlebnis ab. Wenn es einfach mal nicht will, wie Du möchtest, beende eine Einheit lieber und übt später weiter, wenn die Stimmung wieder besser ist.
5. Positive Verstärkung statt Härte
Mit übertriebener Strenge und Härte wirst Du beim Rhodesian Ridgeback nicht weit kommen. Der Hund ist sehr eigensinnig und selbstständig und wird eher dichtmachen und die Lust am Training verlieren, als Dir gehorsam sein. Du erreichst also genau das Gegenteil von dem, was Du eigentlich möchtest. Arbeite stattdessen mit positiver Verstärkung, wie kleinen Belohnungshappen, Streicheleinheiten oder einem schönen Spiel. Dies sind tolle Anreize für den Hund, um motiviert zu bleiben. Natürlich darfst und solltest Du Deinem Ridgeback verdeutlichen, wenn er etwas nicht darf. Dies gelingt Dir jedoch ebenso mit Körpersprache oder strenger Stimme. Mehr ist gar nicht notwendig, um ihn auf unerwünschtes Fehlverhalten hinzuweisen.
6. Übung macht den Meister
Es wird viele Lerneinheiten und Wiederholungen benötigen, bis tatsächlich alle Kommandos einwandfrei sitzen und Ihr beide ein gut eingespieltes Team seid. Noch länger dauert es, wenn Du komplexe Abläufe oder Tricks trainieren möchtest. Versuche erst gar nicht, alles auf einmal hinzubekommen. Stecke Dir lieber kleine Ziele und unterteile Kompliziertes in mehrere Teilschritte, die leicht zu erreichen sind. So artet das Üben nicht in Frustration aus, weil der Hund vielleicht den Ablauf nicht auf Anhieb versteht und die Lust verliert.
7. Den Ridgeback verstehen und besser einschätzen
Es ist wichtig, die “Hundesprache” zu beherrschen und den eigenen Vierbeiner gut einschätzen zu können. Die Körpersprache des Hundes verrät so viel und doch wissen viele Besitzer sie nicht zu deuten. Entsprechende Literatur oder Kurse in der örtlichen Hundeschule können da Abhilfe schaffen. So kannst Du Deinen Ridgeback in jeder Lebenslage “lesen” und sein Verhalten ein wenig besser einschätzen und vorausschauend handeln. Bei Begegnungen mit anderen Artgenossen oder fremden Menschen beispielsweise. Duwirst jedoch auch rasch erkennen, wann Dein Hund Lust und Motivation zum Training hat und wann das Lernen gerade wenig Sinn macht.
Der Rhodesian Ridgeback Welpe kommt ins Haus – Womit fange ich an?
Es ist eine aufregende und schöne Zeit, wenn ein neues Haustier Einzug hält. Die ersten Wochen musst Du Dich an den neuen Zuwachs erstmal gewöhnen und auch für den Welpen ist alles ganz neu und spannend. Bis Ihr euch ein wenig eingespielt habt, wird darum natürlich einige Zeit vergehen. Auch wenn Du vorher bereits einen Vierbeiner hattest oder gerade hast, so ist jeder Hund anders und hat seine ganz eigene Persönlichkeit, die es zu entdecken gilt.
Gib dem Rhodesian Ridgeback Welpen Zeit sich einzuleben und unterstütze ihn in seinem Entdeckerdrang. Bei Abgabe des Hundewelpen befindet sich dieser noch in der sensiblen Phase, und die gilt es auszunutzen. Alles, was er nun kennenlernt, wird er besonders gut verinnerlichen, begreifen und akzeptieren. Darum geht es auch direkt los mit seiner Erziehung.
Normalerweise lernt ein Welpe nach seiner Ankunft gleich mehrere Dinge auf einmal. Zum einen die Hausregeln, das lockere Laufen an der Leine, seinen Namen und dass Bächlein und Häufchen bitte draußen gemacht werden sollen. Es gibt keine feste Vorgehensweise oder Reihenfolge für diese wichtigen Grundregeln. Wichtig ist, den Kleinen dabei nicht zu überfordern, gleichzeitig aber bestimmt und konsequent zu sein. Warte allerdings mit weiteren Trainingseinheiten, bis die erste Eingewöhnung abgeschlossen ist. Dazu zählen Grundkommandos, Hundeschule, Tricks und Kunststückchen oder auch das Alleinbleiben.
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Für jede Woche gibt es ca. 8 Aufgaben, wobei es sich um neue Aufgaben (z.B. Übung “Platz” lernen) oder aber Vertiefungsaufgaben (z.B. Übung “Sitz” vertiefen) handelt.
Natürlich schafft man nicht immer alle Aufgaben innerhalb einer Woche zu lernen, dann kann man ja einfach so lange in dieser Woche verweilen, bis man “fertig” ist.
Themen:
- Allgemeine Tipps
- Training für die ersten acht Wochen
- Körpersprache der Welpen
- Junghund Training ab 5 Monaten
- Welche Probleme können auftreten + Tipps
- Notizbuchmöglichkeit zur Lernkontrolle + Dokumentation der Fortschritte
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Alle wichtigen Kommandos und gewünschte Verhaltensweisen werden erklärt, trainiert und dokumentiert.
Unter anderem: Stubenreinheit, Kommen auf Ruf und Pfiff, Sitz, Schau, An- und Ableinen, Platz, Verhalten im Café, Anspringen vermeiden, Bei Fuß, Bleib, Zerren an der Leine abstellen, Warten beim Aussteigen aus dem Auto, usw.
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Kurz gefasst: im Buch steht alles drin, was Du im ersten Jahr für die Erziehung des Welpen wissen musst.
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Regeln sind wichtig für ein harmonisches Zusammenleben
“Er ist doch noch ein Welpe!” Mit solchen oder ähnlichen Argumenten lassen viele verzauberte Welpenbesitzer ihren kleinen Vierbeinern allerlei durchgehen: Buddeln im Garten, das Zerlegen von Kissen, Schuhen oder Teppichen, Knabbern an Händen oder Zehen, das Anbellen von Fremden usw. Ja, solche Aktionen sehen in der Tat sehr süß aus, aber wirst Du das auch noch so empfinden, wenn Dein Rhodesian Ridgeback einmal ausgewachsen ist und eine stattliche Größe und viel mehr Kraft hat?
Besucher werden sicherlich nicht gerne von einem kläffenden Hund begrüßt und Du möchtest bestimmt auch nicht, dass Haus und Garten in alle Einzelteile zerlegt oder chaosmäßig umgestaltet werden. Von den Fingern und Zehen wollen wir erst gar nicht anfangen. Darum heißt es konsequent zu sein von Anfang an. Besprich mit allen Familienmitgliedern die Regeln für den Hund und daran hat sich am Ende schließlich jeder zu halten.
An feste Regeln gewöhnt sich der Hund nämlich normalerweise sehr schnell und wird Grenzen akzeptieren. Erst recht, wenn er es von Welpenbeinen an nicht anders kennt. Mit Ausnahmen machst Du Dir und dem Hund das Leben nur unnötig schwer. Normalerweise darf der Ridgeback aufs Sofa, aber nicht, wenn gerade Besuch da ist? Da musst Du Dich nicht wundern, wenn er Fremde mit einem Knurren von seinem Stammplatz vertreiben will. Wie soll er den Unterschied denn schließlich kennen?
Auch bei Tierheimhunden, Hunden aus dem Ausland oder anderen Notfall Rhodesian Ridgebacks wird oft Nachsicht geübt und mal ein Auge zugedrückt. Solch ein Verhalten ist jedoch unangebracht und falsch. Natürlich sind Einfühlungsvermögen und Rücksicht richtig und bei solchen mitunter traumatisierten Hunden auch wichtig. Dieser Umstand sollte jedoch kein Freischein für den Hund sein, zu tun und zu lassen, wonach ihm gerade der Sinn steht.
Dieser Schuss geht schnell nach hinten los. Denn ohne solide Führung und Vertrauen in den Rudelführer, wird der Hund versuchen diese Stellung einzunehmen und nach seinen eigenen Regeln leben. Du musst ihm aber die richtige Richtung weisen. Die meisten Hunde sind dafür sogar sehr dankbar und ordnen sich gerne unter. Vorausgesetzt, Du bleibst stets konsequent und hälst an einmal aufgestellte Regeln fest. Das gibt dem Ridgeback Sicherheit und er lernt, Dir zu vertrauen. Und neues Vertrauen in die Menschen ist häufig genau das, was diese Notfelle dringend brauchen.
Wie bringe ich meinem Rhodesian Ridgeback seinen Namen bei?
Oft gefällt der ursprüngliche Name nicht, welchen der Welpe beim Züchter bekommen hat. Es ist aber kein Problem, den kleinen Racker umzubenennen. In dem Alter lernt der Ridgeback sehr schnell und auch seinen neuen Namen wird er fix verinnerlicht haben. Vorausgesetzt, er verbindet mit dessen Klang etwas Angenehmes. Denn genau darauf kommt es an. Halte also ein paar köstliche Leckerchen bereit, ein neues und aufregendes Spielzeug oder setze ein überschwängliches Lob ein, wenn Du Deinem Rhodesian Ridgeback seinen Namen beibringen möchtest.
Am besten gelingt Dir dies, wenn der Welpe gerade nicht allzu sehr abgelenkt oder hundemüde ist. Rufe dazu freundlich und laut seinen neuen Namen. Sieht er interessiert zu Dir rüber, so gibt es sofort die Belohnung. Wiederhole dies nun mehrmals hintereinander und immer mal wieder über den Tag verteilt. Sehr rasch erfolgt die Verknüpfung, dass der Name mit etwas sehr Angenehmen verbunden ist. Bei dessen Klang wird er also stets neugierig zu Dir sehen, ob es wieder etwas Leckeres abzustauben gibt oder ein spannendes Spiel wartet.
Natürlich wird die Belohnung mit der Zeit immer weniger, bzw. seltener. Schließlich geht dem Ridgeback sein neuer Name in Fleisch und Blut über und Du hast erreicht, was der Hundename bezwecken soll. Nämlich immer und überall die volle Aufmerksamkeit des Vierbeiners einzig und allein auf Dich (bzw. den Rufenden) zu lenken. Trotzdem darf hin und wieder ruhig noch ein Leckerli gereicht werden.
Wie bekomme ich den kleinen Rhodesian Ridgeback Welpen stubenrein?
Es ist gar nicht so schwer einem Welpen beizubringen, dass er sein kleines und großes Geschäft nicht in der Wohnung verrichten darf. Alles was Du brauchst ist ein wenig Geduld und die richtigen Tipps:
Geht regelmäßig raus!
Wenn Du dem Welpen alle paar Stunden Gelegenheit gibst, sich draußen zu lösen, umso wahrscheinlicher wird, dass er dies auch tatsächlich macht.
Und dabei hast Du gleichzeitig die Chance, ihn für dieses tolle Verhalten zu loben.
Und zwar überschwänglich und mit ganz viel Tamtam. Darum heißt es ca. alle 2-3 Stunden Leine schnappen und los gehts.
Alternativ kannst Du ihn auch in den Garten lassen. Nachts können die Abstände dann ruhig etwas länger ausfallen.
Auffälliges Verhalten bemerken
Unruhiges Hin- und Herlaufen, in den Ecken schnüffeln oder mit der Nase förmlich am Boden kleben und eine gute Stelle suchen: Jetzt heißt es schnell sein, ehe der Ridgeback sich hinhocken oder das Beinchen heben kann. Gleiches gilt, wenn sich der Welpe vor die Haus- oder Gartentüre setzt oder sogar daran kratzt.
Wenn er noch nicht zu schwer ist, kannst Du ihn hochheben und rasch raussetzten. Das Hochheben verhindert dabei (allerdings nicht immer), dass der kleine Hund sich löst. Zügig raus solltest Du ebenfalls gehen, wenn der Ridgeback gerade aufgewacht ist, nach seiner Fütterung oder wenn er beim Spielen plötzlich innehält oder unruhig wird.
Feste Fütterungszeiten einhalten
Wenn der Welpe stets zu bestimmten Uhrzeiten sein Fresschen bekommt, so wird auch sein Kotabsatz nach einiger Zeit regelmäßig erfolgen. Du kannst Dir zunächst Notizen dazu machen und später längere Spaziergänge um diesen Zeitraum herum planen.
Außerdem trinken Hunde gern bevorzugt nach den Mahlzeiten. Darum sollte die letzte Futteraufnahme einige Zeit vor der letzten Gassirunde erfolgen. Damit die Blase leer ist und in der Nacht nicht drückt.
Ein Platz zum Lösen im Haus
Einige Welpenbesitzer zeigen dem Neuzugang gleich zu Beginn einen festen Platz im Haus, wo es erlaubt ist, sein Geschäft zu verrichten. Zum Beispiel auf einer dicken Lage Zeitungspapier, einer Welpentoilette oder anderen saugfähigen Unterlagen.
Viele Welpen suchen diesen Ort dann tatsächlich auch auf, wenn es besonders dringend ist oder in der Nacht, wenn Herrchen nicht alle paar Stunden aufstehen möchte. Gegner dieser Methode halten jedoch dagegen, dass es schwierig werden könnte, diese Gewohnheit dem Welpen später wieder abzutrainieren.
Halte also durch und wanke ein paar Wochen lang auch in der Nacht ab und an schlaftrunken in den Garten oder kurz vor die Haustür. Denn je konsequenter Du bist, desto schneller wird Dein Rhodesian Ridgeback stubenrein werden und der Spuk hat ein Ende.
Wie verhalte ich mich richtig, wenn mein Ridgeback in die Wohnung gemacht hat?
Es passiert während des Trainings zur Stubenreinheit leider hin und wieder, dass der Welpe ins Haus macht. Dies ist normal und kein Grund wütend zu werden. Dein kleiner Rhodesian Ridgeback muss erst noch lernen seine Ausscheidungen zu kontrollieren und kann ja nicht wissen, dass Dein flauschiger Teppich kein geeigneter Ort ist für sein Bächlein. Entdeckst Du also ein Malheur in der Wohnung, so bringe den Hund in ein anderes Zimmer und beseitige die Hinterlassenschaften anschließend einfach kommentarlos.
Anders, wenn Du ihn auf frischer Tat ertappst. Ein lautes “Nein” darf in dieser Situation ruhig fallen. Egal, ob er gerade erst sein Bein gehoben hat oder schon fast fertig ist. Bringe den Rhodesian Ridgeback nach draußen und warte dort, bis er sein Geschäft vollendet. Lobe ihn, wenn es passiert.
Schubse den Welpen bitte niemals in seine Hinterlassenschaften oder schimpfe theatralisch mit ihm. Dies sorgt nicht dafür, dass der Hund schneller stubenrein wird. Im Gegenteil. Du erreichst damit nur, dass der kleine Ridgeback vorsichtiger wird und sich bessere Verstecke sucht, um seine Notdurft zu verrichten. Er könnte auch generell Probleme bekommen, sich in Deiner Gegenwart zu lösen, was sich negativ auf die Gassirunden auswirkt.
Ohne Ziehen und Zerren – Wie gewöhne ich meinen Rhodesian Ridgeback an die Leine?
Schöne Spaziergänge sind nicht nur die täglichen Highlights für den Hund, sondern auch für so manchen Hundebesitzer.
Wirklich entspannt wird es allerdings nur, wenn der Rhodesian Ridgeback gelernt hat locker an der Leine zu laufen und sich an Dir zu orientieren.
Zieht der Hund hingegen wie verrückt und geht eher mit Dir im Schlepptau spazieren, als anders herum, so arten die Gassirunden schnell zum Tauziehen aus und machen weder Hund noch Herrchen wirklich Spaß.
Ein vorwärtsdrängender und zerrender Rhodesian Ridgeback Welpe mag ja noch halbwegs zu handhaben sein, aber ein ausgewachsener Löwenjäger? Keine Chance. Umso wichtiger, früh mit der Leinenführigkeit zu beginnen. Am besten ab dem ersten “Spaziergang” an. Und so gehts:
Trainiert in einer ruhigen Umgebung
Draußen ist alles aufregend und neu für den kleinen Wildfang. Wer mag sich da schon gerne konzentrieren, wenn es so viel Spannendes zu entdecken gibt?
Kennenlernen der Leine
Lass den Ridgeback an der Leine schnüffeln und leg diese vor ihm ab. Wird sie ausgiebig in Augenschein genommen,
sofort den Hund loben.
Ängste nehmen
Hake die Leine in Halsband oder Geschirr ein. Lass den Ridgeback die Leine eine Weile als Anhängsel hinter sich herziehen. Er soll lernen, dass dieses lange und scheppernde Etwas völlig harmlos ist und keine Gefahr von ihm ausgeht. Dies ist sehr wichtig, denn in einer Notsituation oder auch nur versehentlich, könntest Du die Leine einmal loslassen. Bekommt der Hund dann Panik und rennt kopflos durch die Gegend ist er eine Gefahr für sich und andere.
Der Fokus liegt auf Dir
Nimm die Leine nun in die Hand und lass diese locker durchhängen. Viele Welpen stürzen vor und sind überrascht, das es nun einen Widerstand gibt. Das Resultat: sie ziehen und werfen sich ins Geschirr, damit es endlich weiter vorwärts geht. Allerdings bleibst Du als Hundeführer so lange stehen, bis der kleine Ridgeback sich schließlich neugierig umschaut, wieso es denn nicht weiter geht. In dem Moment, wo der Hund sich umdreht und Dich ansieht, gehst Du los. Zerrt Dein Vierbeiner wieder, bleibst Du erneut stehen usw. Wechsel ruhig ab und zu die Richtung, damit der Welpe lernt, sich an Dir zu orientieren und Dich immer im Blick zu behalten.
Leiste sanfte Überzeugungsarbeit
Es gibt auch noch andere Kandidaten, welche die Leine als bedrohlich empfinden oder einfach keine Lust haben in ihrem Bewegungsradius eingeschränkt zu werden. Solche Welpen weigern sich häufig komplett auch nur einen Schritt zu machen und stemmen entweder die Pfoten in den Boden oder gehen rückwärts und versuchen so, der Leine zu entkommen. Es ist ganz wichtig, dass Du kein Tauziehen beginnst, um den Welpen zum Weitergehen zu animieren. Er wird sich nur noch mehr weigern. Besser, Du lockst ihn mit sanfter Stimme, einem Leckerli oder seinem Lieblingsspielzeug.
Immer wieder belohnen
Läuft Dein Rhodesian Ridgeback brav neben Dir an lockerer Leine, so lobe ihn hin und wieder und reiche eine Leckerei. Falls Dein ausgewachsener Ridgeback bei Spaziergängen übermütig an der Leine zieht, kannst Du natürlich nach genau demselben Schema vorgehen wie hier weiter oben beschrieben.
Leinenaggression – Wenn Spaziergänge zur Qual werden
Normalerweise sind die täglichen Spaziergänge mit Hund ein Highlight des Tages. Allerdings werden die Gassirunden mit einem leinenaggressiven Hund eher anstrengend und Du musst jede Hundebegengung fürchten.
Die Gründe für dieses Pöbeln an der Leine sind vielfältig. Oftmals ist dieses Problem aber auch hausgemacht. Der Rhodesian Ridgeback ist kein Hund für jedermann und braucht konsequente Erziehung von Anfang an. Mit einer guten Portion Sozialisation, dem Üben der Leinenführigkeit und den Grundkommandos sowieso. Viele unterschätzen den besonderen Charakter jedoch und ziehen sich Probleme heran.
Gründe für Leinenaggression
- Angst
- Unsicherheit
- Frust
- Unklare Rangordnung
- Schlechte Erfahrungen
- Mangelnde Sozialisation
- Territorialverhalten
- Schutzinstinkt
- Sexualtrieb
- Erzfeind
Was tun bei Leinenaggression?
Da die Leinenaggression ein nicht zu unterschätzendes Risiko darstellt, solltest Du am besten mit einem Hundetrainer über dieses Problem reden. Immerhin sind Beißvorfälle sehr gefährlich und ein Ridgeback, der an der Leine zieht, kann Dich ins Stolpern und zu Fall bringen. Wenn sich der Hund losreißt, ist dies zudem auch eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer.
Der Trainer wird vermutlich zunächst Ursachenforschung mit Dir betreiben und die Ursache für das unerwünschte Verhalten herausfinden. Nur so kann effektiv an einer Problemlösung gearbeitet werden. Oftmals werden Hundebegegnungen am Anfang auf dem Trainingsplatz nachgestellt. So kann unter kontrollierten Bedingungen geschaut werden, warum genau und wie der Ridgeback auf Artgenossen reagiert. Später begleitet Euch der Trainer auf einen echten Spaziergang und beobachtet die Fortschritte.
Es ist wichtig konsequent zu bleiben und den Anweisungen folge zu leisten. Nur so können Du und Dein Ridgeback wieder zu einem super Gespann zusammenwachsen.
Du kannst in der Hundeschule auch nach anderen Angeboten Ausschau halten, die Dir und Deinem Vierbeiner helfen könnten. Obedience ist beispielsweise eine prima Sportart, um die Bindung zwischen Euch zu stärken. Aber auch Fun-Sportarten, die Begleithundeprüfung, Zughundesport und mehr, lasten Deinen Vierbeiner aus, machen ihn glücklich und Du stärkst Deine Position als Rudelführer.
Ein schöner Nebeneffekt: Dein Ridgeback wird sozialisiert, denn es sind oft weitere Artgenossen anwesend.
Da eine unklare Rangordnung zu Hause ist übrigens oftmals für Schwierigkeiten verantwortlich, musst Du unbedingt klare Regeln für den Hund aufstellen, die immer und überall gelten. Auch hier ist Konsequenz sicherlich das Zauberwort. Denn ein Rhodesian Ridgebach, der Dir nicht vertraut, der glaubt, Dich beschützen oder die Kontrolle übernehmen zu müssen ist absolut unerwünscht.
Sicherheit geht vor!
Schnappt Dein Vierbeiner, ist ein Maulkorb Pflicht, bis Ihr das Problem in den Griff bekommen habt. Mache ihm den Korb schmackhaft, indem Du beispielsweise etwas Erdnussbutter oder Leberwurst hineinstreichst, die er dann ausschlecken darf. Es ist wünschenswert, dass er gute Erfahrungen mit dem Maulkorb macht.
Welche Tipps gibt es sonst noch?
- Um Gefahrensituationen zu vermeiden, solltest Du mit Deinem Hund möglichst nicht in Parks oder Gegenden gehen, wo sich viele andere Hunde aufhalten. Zumindest vorübergehend.
- Kennst Du andere Hundehalter mit super sozialverträglichen und souveränen Hunden? Vielleicht können Dir diese beim Training behilflich sein. Gemeinsam spazierengehen (zunächst mit gebührend Abstand) kann beispielsweise helfen. Ist aber auch vom Grad der Leinenaggression abhängig. Während einige eine große Individualdistanz haben und schon beim Anblick fremder Vierbeiner am Horzont austicken, geraten andere erst in Rage, wenn der “Feind” bereits sehr nah ist.
- Beim kleinsten Anzeichen von Aggression (z.B. Anstarren, Körperanspannung, sich hinlegen, Fixieren, Knurren usw.) machst Du auf dem Absatz kehrt und gehst mitsamt Deinem Ridgeback im Schlepptau davon. Dreh Dich nicht um und schenke dem Gewese hinter Dir keinerlei Beachtung. Du bist der Boss, Du duldest dieses Verhalten nicht und Du bestimmst, wo es langgeht.
- Arbeite am Gehorsam Deines Hundes (Obedience ist prima) und lasse den Ridgeback Kommandos ausführen, wenn sich ein Zusammentreffen mit einem anderen Hund nicht vermeiden lässt. Gib den Befehl “Sitz” oder auch “Platz” und lasse den Ridgeback dabei dem anderen Vierbeiner den Rücken zukehren. Du kannst auch verlangen, dass Dein Ridgeback Dich anschaut (Kommendo “Look”) und löst den Befehl erst auf, wenn Ihr am anderen Hundehalte vorbeigelaufen sind. Gleichermaßen gut ist “Touch”. Der Ridgeback soll dabei Deine Hand berühren und ihr folgen. Ebenfalls bis Du das Kommando wieder für aufgelöst erklärt.
- Öffne das “All-you-can-eat” – Buffet. Dein Rhodesian Ridgeback hat einen Artgenossen erspäht? Gut, jetzt reiche ihm ein begehrtes Leckerli. Und noch eins… und noch eins… und noch eins… Bis Ihr am anderen Hund vorbei seid. Im besten Fall verknüpft Dein Vierbeiner nun andere Artgenossen mit einem Leckerli und wird nicht mehr den Rambo spielen.
- Bei sehr schwierigen Kandidaten kannst Du versuchen, den Blickkontakt zu fremden Hunden zu unterbinden. Gehe diesen aus dem Weg, indem Du einen großen Bogen läufst oder besser noch auf die andere Straßenseite wechselst. Verstecke Dich mit Deinem Ridgeback hinter eine Mauer oder einem Auto, damit ein anderer Hundehalter passieren kann. Du kannst Dich auch vor Deinen Hund stellen und somit die Kontaktaufnahme verhindern. Aber nicht alle Hunde bleiben brav hinter Herrchen oder Frauchen stehen.
- Wichtig: Bitte suche bei Leinenaggression immer auch einen Tierarzt auf. Dieser sollte ausschließen, dass die Aggression von einer Krankheit herrührt, die Deinem Ridgeback womöglich Schmerzen verursacht. Hunde, die vorher noch nie zuvor aggressiv gegenüber Artgenossen waren, sollten insbesonder einem Arzt vorgestellt werden. Denn fallen Dir keine Vorfälle ein, die als Grund für das Verhalten infrage kommen, könnten Schmerzen tatsächlich eine wahrscheinliche Ursache sein.
Wie schaffe ich es, meinen Rhodesian Ridgeback mal für ein paar Stunden alleine zu lassen?
Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass der Hund ab und zu mal alleine zu Hause bleiben muss. Es gibt Orte, da kann er einfach nicht mit, wie eine Arztpraxis, das Kino oder der Abreitsplatz beispielsweise. Außerdem möchte nicht jeder seinen Hund vor dem Supermarkt anbinden, da immer wieder Rassehunde bei solchen Gelegenheiten gestohlen werden.
Natürlich ist es für den Rhodesian Ridgeback Welpen fürchterlich, wenn er alleine bleiben soll. Ein Hund ohne sein Rudel ist verloren und der kleine Kerl bekommt vielleicht Panik. Darum sollte er nicht gleich ins kalte Wasser geworfen, sondern langsam an das Alleinsein herangeführt werden. Dies funktioniert zum Beispiel so:
Kurze Abwesenheit
Verlasse hin und wieder den Raum und komme nach ein paar Sekunden wieder. Anfangs wird der Ridgeback Dir sicherlich hinterherlaufen. Doch nach einiger Zeit merkt er, dass nichts Aufregendes passiert und Du immer schnell zurückkommst.
Intervalle ausdehnen
Dehne die Zeiten Deiner Abwesenheit von wenigen Sekunden zu einigen Minuten aus. Bleibt der Ridgeback ruhig, so schließe hin und wieder kurz die Zimmertüre.
Auf den richtigen Augenblick warten
Wenn der Welpe jault und heult und an der Türe kratzt, so warte, bis er sich beruhigt hat, ehe Du wieder den Raum betrittst. Ansonsten verknüpft er seinen dramatischen Aufstand mit Deiner Rückkehr und wird immer versuchen, Dich mit viel Bellen und Scharren zurückzurufen.
Zutritt verboten
Schaffe Tabuzonen, in denen der Welpe von Anfang an nicht erlaubt ist. Die Küche vielleicht oder besser noch das Badezimmer. So ist es direkt etwas ganz Normales, dass Du mal für wenige Augenblicke verschwindest.
Hilfe, Herrchen geht!
Dein Hund wird sofort unruhig, wenn Du zum Haustürschlüssel greifst oder Dir die Schuhe anziehst? Er weiß natürlich, dass solche Handlungen die Vorboten sind, dass Du ihn gleich verlassen wirst. Um ihm diese Sorge zu nehmen, kannst Du Dir zwischendurch einfach mal die Jacke anziehen, Deine Handtasche nehmen oder in die Schuhe schlüpfen, ohne jedoch wirklich rauszugehen. So verfällt der Welpe nicht gleich in Panik und es wird etwas ganz Normales für ihn.
Kein Abschiedsdrama
Wenn Du ihn tatsächlich das erste Mal alleine lässt, mache es ohne große Abschiedsszene. Du kannst ihm ein kurzes “Tschüss” zurufen und gehst hinaus.
Gehe tatsächlich weg
Bleibe nicht unmittelbar vor der Türe stehen. Der Rhodesian Ridgeback hat gute Ohren und kann hervorragend riechen. Er bleibt womöglich drinnen einfach ruhig, weil er genau weiß, dass Du noch da bist. Besser, Du entfernst Dich etwas vom Haus, holst Brötchen vom Bäcker um die Ecke oder gehst kurz zum Nachbarn. Dies sollte zu Beginn nur ein paar Minuten dauern.
Den Hund via Webcam beobachten
Was der Ridgeback wohl in Deiner Abwesenheit so treibt? Du könntest über eine Webcam einen Blick ins Haus werfen und den Welpen über Dein Mobiltelefon oder Tablet beobachten. Vielleicht verschläft er die Zeit, jault oder sucht sich unliebsame Ersatzbeschäftigungen? Es gibt sogar spezielle Heimtierkameras, mit denen Du den Ridgeback nicht nur hören und sehen kannst, sondern Du kannst sogar mit ihm sprechen und ihm Leckerchen zuwerfen.
Gehe nur ins Haus, wenn es still ist.
Gehe nur dann ins Haus, wenn der Ridgeback nicht gerade bellt oder an der Türe scharrt. Du kannst dazu die Webcam nutzen, um nachzusehen, was er gerade so treibt.
Keine große Willkommensszene
Die meisten Hunde kommen schließlich aufgeregt zur Tür gelaufen, wenn Herrchen oder Frauchen nach Hause kommen und springen aufgeregt und glücklich an ihnen hoch. Unterstütze dieses Verhalten nicht mit einer riesigen Szene deinerseits. Begrüße den Hund stattdessen nur kurz und knapp. Es soll ja schließlich etwas vollkommen Normales werden, dass Du mal ab und zu nicht da bist.
Sollte ich schon mit den Rhodesian Ridgeback Welpen in die Hundeschule?
Auf jeden Fall! Vorausgesetzt, die Welpenspielstunde läuft koordiniert und unter Aufsicht statt. So kann sie viel zu einer guten Sozialisation Deines Welpen beitragen und macht ihn entspannter gegenüber Artgenossen.
Es ist wichtig, dass die Hunde im Kurs untereinander bekannt gemacht und nicht einfach so aufeinander losgelassen werden. Bringst Du Deinen Ridgeback in die Hundeschule und er wird einfach zu den anderen gesetzt, kann dies den Welpen ganz schön überfordern. Schließlich fehlt ihm der Rückhalt seines Rudelführers und er muss mit dieser beängstigenden Situation ganz alleine fertig werden. Nicht selten kommt es dabei zu wilden Raufereien, bei denen sich Dein Welpe behaupten muss. Dies kann dazu führen, dass er später bei anderen Artgenossen ebenfalls die Notwendigkeit sieht, solche Begegnungen alleine zu regeln und sich beim Kräftemessen zu behaupten.
Besonders schön sind Kurse, in denen auch etwas ältere Hunde dabei sind. So lernt Dein Ridgeback Manieren gegenüber den Senioren, kann aber gleichzeitig mit den Gleichaltrigen toben und spielen. Außerdem werden häufig schon erste Grundkommandos spielerisch vermittelt. Im besten Falle stärkt ein solcher Welpenkurs also das Selbstbewusstsein und die Sozialverträglichkeit des Hundes und festigt zudem die Bindung zwischen Euch beiden.
Und nach dem Welpenkurs?
Der Rhodesian Ridgeback ist erst mit etwa 2 Jahren körperlich und geistig voll entwickelt. Ist er allerdings der Welpengruppe entwachsen, so gibt es von den Hundeschulen oft Angebote für Junghunde. Denn diese Flegelphase ist beim Ridgeback besonders anstrengend. Er wird wie ein pubertierender Teenager versuchen seine Grenzen zu testen bzw. neu zu stecken und womöglich versucht er sogar, Dir die Alphaposition streitig zu machen. Eine heikle Zeit, in der viel Geduld und Konsequenz nötig sind. Ein Junghundekurs kann Dich dabei positiv unterstützen.
Und da man bekanntlich nie aufhört zu lernen, gibt es auch Angeboten für die Ausgewachsenen und Senioren. Altbekannte Kommandos werden perfektioniert und es gibt viel Abwechslung und Anregung, sowohl körperlich als auch mental. Solche Besuche leisten also einen wichtigen Beitrag zur Fitness und geistigen Gesundheit Deines Hundes. Obendrein lernt Ihr beide immer wieder etwas Neues.
Solch ein Kurs eignet sich auch für einen Notfall Rhodesian Ridgeback, den Du bei Dir aufgenommen hast. Dieser kennt oft noch nicht viele Grundkommandos und ist vielleicht nicht ausreichend sozialisiert. Unter professioneller Anleitung unterlaufen weniger Fehler bei der Erziehung eines solchen Hundes.
Wann bietet sich Einzelunterricht für meinen Rhodesian Ridgeback an?
In einigen Fällen ist Einzelunterricht die bessere Alternative zum Gruppenkurs. Und zwar immer dann, wenn:
- Du Dich lieber ganz auf Deinen Hund konzentrieren möchtest und nicht gern in der Gruppe arbeitest
- der Ridgeback zu gestresst ist, wenn andere Hunde zugegen sind
- Du so wenig Ablenkung, wie möglich für den Vierbeiner möchtest
- es sich um Intensivtraining handelt
- Unarten und Verhaltensauffälligkeiten behandelt werden sollen
- Du Training oder Beratung bei Dir zu Hause wünschst
Weitere Angeboten von Hundeschulen umfassen:
- Begleithundeprüfung
- Wesenstest
- Hundesportarten
- Social Walks
- Schulungen für Besitzer (z.B. Erste Hilfe, Mehrhundehalterkurs, Klickerkurs etc.)
- Spezialkurse für Vierbeiner (Begegnungen mit anderen Hunden oder Pferden, Verhalten im Straßenverkehr oder Innenstadt usw.)
Welchen Nutzen bringt mir persönlich die Hundeschule?
Eine gute Hundeschule unterstützt Dich dabei mit Deinem Hund ein prima Gespann zu werden und eine gute Bindung aufzubauen. Du wirst fachmännisch angeleitet, wenn es um die Vermittlung von Kommandos geht und was Du versuchen kannst, wenn es mal nicht so rund läuft oder Dein Hund Probleme oder Verhaltensauffälligkeiten zeigt. Darüber hinaus lernst Du die Körpersprache des Hundes richtig zu deuten, und besser darauf reagieren zu können.
Genau wie Dein Ridgeback wirst Du also viel Neues kennenlernen und kannst Dich außerdem mit anderen Hundebesitzern austauschen und neue Kontakte oder Freundschaften knüpfen.
Besonders empfehlenswert ist eine Hundeschule immer dann, wenn Du zuvor noch nie einen Vierbeiner besessen hast oder wenn es Dein erster Rhodesian Ridgeback ist. Denn die Rasse ist bekanntermaßen weniger für Anfänger geeignet und es lassen sich viele Probleme vermeiden, wenn der Hund von Anfang an eine solide Erziehung erhält.
Natürlich kannst Du den Trainer auch mit all Deinen Fragen bombardieren und Schwierigkeiten gezielt besprechen. Außerdem gibt es zahlreiche Kursangebote, die Du auch ohne Hund besuchen kannst und in denen Dir weiteres wertvolles Hundewissen vermittelt wird (beispielsweise “Erste Hilfe am Hund”).
Was ist Klickertraining?
Klickertraining eignet sich für jede Rasse und jedes Alter. Es gibt mittlerweile viel Anhänger dieser Methode und zahlreiche Ratgeber. Um anzufangen, benötigst Du nichts weiter, als einen Klicker (eine Art Knackfrosch) und ein paar schmackhafte Leckereien im Miniformat.
Diese Form des Trainings beruht einzig und allein auf dem Belohnungsprinzip. Sobald der Ridgeback ein gewünschtes Verhalten zeigt, löst er folgende Reaktionskette aus:
- Der Klicker wird gedrückt
- Danach (!) wandert die Hand zu den Leckerlis
- Es gibt eine Belohnung
Damit Dein Rhodesian Ridgeback versteht, dass ein Klick bedeutet, er hat gerade etwas Tolles gemacht, musst Du ihm dieses Prinzip erstmal verdeutlichen. Darum gibt es zunächst kein Kommando oder ähnliches. Erlange einfach nur die Aufmerksamkeit des Hundes und betätige den Knackfrosch. Hat Dein Vierbeiner Angst vor dem lauten Geräusch, halte den Klicker hinter den Rücken oder stecke ihn in die Hosentasche. Nach dem Klick gibt es ein Leckerli. Dies wiederholst Du nun mehrere Male am Tag und über die nächsten Tage verteilt. Oft ist dies allerdings gar nicht so lange nötig, weil die meisten Hunde sehr schnell begreifen, was das Klickern bedeutet: Futter!
Ab jetzt gibt es die Belohnung nicht mehr einfach so. Wenn Du den Ridgeback nun zum Klickertraining rufst, gibst Du beispielsweise ein altbekanntes Kommando wie “Sitz” und klickst nur, wenn er das gewünschte Verhalten zeigt. Dadurch lernt der Hund, dass es die Belohnung gibt, wenn er etwas richtig gemacht hat.
Wurde dieses Prinzip einmal verstanden, so sind die Möglichkeiten fast grenzenlos. Es werden von klickererfahrenen Vierbeinern oft selbst Lösungsvorschläge angeboten und die Hunde denken mit und probieren aus, um die begehrte Belohnung zu erhalten. So kannst Du als Besitzer das gewünschte Verhalten punktgenau belohnen und falsches einfach ignorieren. Dabei ist es jedoch wichtig, jedes noch so winzige Verhalten mit dem Klick zu unterstützen, das in die richtige Richtung geht. Soll der Hund beispielsweise mit einem Gegenstand agieren, so gibt es den Klick am Anfang sogar für einen Blick auf das Objekt oder wenn er sich darauf zubewegt.
Welche Vorteile hat Klickertraining mit meinem Rhodesian Ridgeback?
- Arbeitet ausschließlich mit positiver Verstärkung
- Hohe Motivation durch das Belohnungsprinzip
- Der Klicker macht ein immer gleiches Geräusch und ist präziser (im Gegensatz zur menschlichen Stimme)
- Kann von Grundkommandos, über Sportarten bis hin zu Zirkustricks für jegliches Training verwendet werden
- Training erfolgt ohne körperliche Einwirkung auf den Hund
- Eignet sich für scheue und/oder verhaltensgestörte Hunde
- Hund versucht eigene Lösungsstrategien und wird kreativ
- Überall einsetzbar (Hundeschule, zu Hause, Urlaub, Spaziergänge usw.)
Tipp: Hunde Clicker-Box
Die Rhodesian Ridgeback-Erziehung wird mit einem Klicker wesentlich einfacher. Mit dieser Art Knackfrosch bist Du blitzschnell in der Lage Deinem Rhodesian Ridgeback ein Feedback zu geben.
Dank der 36 in sich geschlossenen Übungseinheiten auf Trainingskarten kannst Du immer und überall mit dem Rhodesian Ridgeback clickern. Das macht nicht nur Spaß, sondern fordert gleichzeitig Körper und Geist des Hundes.
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Was ist in der Box?
Clicker: Dank dem beigelegten extra leicht zu bedienenden Clicker, steht dem sofortigen Training nichts im Weg.
Begleitbuch: Hier werden die wichtigsten Grundlagen erklärt und die häufigsten Fragen zum Clickertraining erklärt.
36 Trainingskarten: Ob Clicker-Basics (5 grüne Karten), Grunderziehung (14 gelbe Karten) oder Tricks (17 blaue Karten): auf jeder Karte eine neue Übung – Schritt für Schritt erklärt.
Die Hunde-Clickerbox ist für Einsteiger ein tolles Gesamtpaket, mit dem Du den leichten Einstieg ins Clickern findest.
Clickern ist durchaus auch für ältere Hunde geeignet und macht Tier und Halter Spaß, weil man die Fortschritte so gut beobachten kann. Die Konditionierung auf den Clicker geht relativ schnell und darauf kann gut aufgebaut werden.
Die enthaltenen Karten sind robust und in einem handlichen Format. Der mitgelieferte Clicker ist für den Anfang in Ordnung – später empfehle ich den mitgelieferten Klicker durch einen Klicker mit Armband zu ersetzen.
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Wie bringe ich meinem Ridgeback die Basiskommandos bei?
Es gibt verschiedene Ansätze, wie Du einfache Basiskommandos dem Hund vermitteln kannst. Neben dem Klickern, kannst Du auch ganz einfach Deine Stimme einsetzten, Handzeichen geben, eine Hundepfeife benutzen oder eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen wählen. Auch Hundeschulen handhaben dies nicht immer gleich und Du sollten eine Variante finden, die Dir zusagt und gefällt.
Die folgenden Grundkommandos bilden eine Kommunikationsbasis zwischen Dir und Deinem Rhodesian Ridgeback. Jeder Hund sollte sie beherrschen, damit das Zusammenleben ein wenig einfacher und verständlicher funktioniert. “Komm” mag nicht sonderlich spektakulär erscheinen, aber den Vierbeiner in einer brenzligen Situation zuverlässig abrufen zu können kann Schlimmes verhindern. Auch “Aus” oder “Bleib” sind wichtige Kommandos. Denke nur an Giftköder, von denen Dein Ridgeback ablassen soll oder falls der Hund an einer viel befahrenen Straße warten muss.
Damit die folgenden Befehle verinnerlicht werden, bedarf es vieler Wiederholungen und einer guten Portion Geduld deinerseits. Doch keine Sorge: Der Rhodesian Ridgeback ist ein intelligenter und lernwilliger Hund. Solange es ihm Spaß macht und kein Druck und keine Härte bei seiner Erziehung eingesetzt werden, ist er voll bei der Sache und versteht unheimlich schnell. Mit der Zeit werden die Kommandos auch ohne Bestechung ausgeführt, und zwar immer, überall und aus jeglicher Entfernung.
Sitz
Oft das allererste Kommando, das ein Welpe lernt. Kein Wunder, ist seine Ausführung doch denkbar einfach und den Befehl zu vermitteln gar nicht schwer. Hast Du die Aufmerksamkeit Deines kleinen Ridgebacks, so zeige ihm ein tolles Spielzeug oder einen kleinen Leckerbissen in Deiner Hand. Führe den Gegenstand auf die Hundeschnauze zu und weiter über den Kopf hinweg. Natürlich möchte der Rhodesian Ridgeback Blickkontakt halten und wird den Kopf anheben.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten, wie der Hund weiter reagiert. Entweder er geht rückwärts oder (was wesentlich häufiger passiert) er setzt sich hin, um die Leckerei nicht aus den Augen zu verlieren. Gib im letzteren Fall bei Bodenkontakt das Kommando “Sitz” und überreiche die Belohnung. Falls er hingegen den Rückwärtsgang eingelegt hat, stelle Dich wieder vor ihn hin und zeigen ihm das Leckerli oder Spielzeug erneut.
Platz
Ein Hund kann sich auch aus dem Stand heraus sofort hinlegen. Häufig wird dieses Basiskommando jedoch über den Befehl “Sitz” vermittelt. Dazu lässt Du den Ridgeback zunächst “Sitz” machen und lobst ihn. Als nächstes zeigst Du ihm ein Leckerli in der hohlen Hand und lässt ihn daran schnüffeln. Führst Du nun die Hand zu Boden, so wird der Vierbeiner interessiert den Kopf senken. Unten angekommen ziehst Du die Hand über den Boden, und zwar vom Ridgeback weg.
Im besten Fall wird sich der Hund nun ausstrecken, um mit der Nase dem leckeren Geruch zu folgen. Liegt er tadellos im “Platz”, so wird das Kommando erteilt und der Happen freigegeben. Falls Dein Ridgeback statt sich hinzulegen lieber aufsteht und Deiner Hand folgt, so beginne wieder mit dem “Sitz” und versuche es erneut.
Bleib
“Bleib” bedeutet, dass der Hund warten soll. Und zwar so lange, bis Du das Warten per Zuruf oder Handzeichen für beendet erklärst. In welcher Position der Hund “Bleib” machen soll, ist unerheblich. Häufig wird “Platz” oder “Sitz” verwendet. Bringe den Ridgeback also in eine von Dir gewünschte Position und gib den Befehl “Bleib”. Warte ein paar Augenblicke ab und lobe, wenn der Vierbeiner sich nicht vom Fleck gerührt hat. Funktioniert dies gut, so entfernst Du Dich beim nächsten Mal ein paar Schritte und kommst gleich wieder zurück, damit die Versuchung nicht zu groß wird, Dir zu folgen. Du kannst Abstand, Winkel und Dauer Deiner Abwesenheit immer weiter ausdehnen. Im Idealfall wartet der Rhodesian Ridgeback sogar, wenn Du Dich schließlich außer Sichtweite befindest.
Aus
Ein wichtiges Kommando, damit der Hund von (giftigen, teuren, gefährlichen) Dingen oder schlimmstenfalls sogar Personen ablässt, die er im Maul hat. Apportieren oder Zerrspiele eigen sich dabei gut zum Üben dieses Befehls. Du kannst den Ball werfen und beim Zurückbringen das Kommando “Aus” geben. Lässt der Ridgeback nicht freiwillig los, so greife ins Maul und nimm den Ball vorsichtig heraus. Lobe und gib ein Leckerli, wenn der Hund von der Beute ablässt. Anschließend geht das Ballspielen oder auch die Rangelei weiter. Der Vierbeiner merkt schnell, dass es sich lohnt, loszulassen, denn er erhält ja nicht nur eine leckere Belohnung dafür, sondern darf den Ball auch wieder jagen oder mit Dir um das Tau kämpfen.
Komm
Es ist enorm wichtig, den Rhodesian Ridgeback immer und überall abrufen zu können. Damit er gerne zu Dir gerannt kommt, gib den Befehl anfangs immer, wenn gerade etwas Aufregendes passiert oder es eine schmackhafte Leckerei gibt. Das Kommando sollte also zum Beispiel zu den Fütterungszeiten erfolgen, wenn Du mit dem Hund Gassigehen möchtest, es eine Spiel- oder Trainingseinheit gibt, Besucher kommen usw. Es wird vom Hund die Verknüpfung gemacht, dass “Komm” gleichbedeutend ist mit Spaß, Futter und spannenden Dingen. So kommt er stets gerne zu Dir zurück, wann und wo Du es möchtest.
Nein
Um diesen Befehl einzuführen, musst Du den Ridgeback auf frischer Tat bei etwas ertappen, dass er nicht darf. Keine Sorge, besonders bei Welpen wird sich schnell eine Gelegenheit ergeben. Jegliches Verhalten, dass Du nicht dulden möchtest (z.B. in Deinem Bett schlafen oder Schuhe kauen), wird mit einem lauten “Nein” untermauert. Auch Deine Körpersprache ist von Bedeutung. Mache Dich groß, stemme die Hände in die Hüften und vor allem: Bleibe konsequent.